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Juni 2010
 
An- und Abmeldung des Newsletters
Botschaft des Staates Israel - Berlin
„Family Files“ - Zeitgenössische Fotografie und Videokunst aus Israel
Ausstellung von Dafna Kaffeman in Berlin
Israelische Kurzfilme beim IKFF in Hamburg
Deutschlandpremiere von „Srugim“ in der „Kurbel“, Berlin
Zeitgenössische Dichtung aus Israel beim poesiefestival berlin
„DenkKlänge für Walter Benjamin“: Konzert im Rahmen eines Komponistenaustauschs Israel-Deutschland
„Israel Plectrum Orchestra” beim eurofestival zupfmusik in Detmold
Arkadi Zaides mit „Solo Colores“ in Essen
„4Men, Alice, Bach and the Deer“ von Yossi Berg und Oded Graf in Bremen
„Memory and other animals” - Visuelles Theater aus Tel Aviv in Berlin
„Abissalle Glick“ von der Tadam Company in Erlangen
„Family Files“ - Zeitgenössische Fotografie und Videokunst aus Israel
 
Vom 9. Juni 2010 bis 12. September 2010 ist im Jüdischen Museum in München die Ausstellung „Family Files“ - Zeitgenössische Fotografie und Videokunst aus Israel zu sehen.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von 16 Künstlern und damit 16 Familien sowie 16 alternative Fotoalben. Die Künstler, die an der Ausstellung beteiligt sind, verewigen Familienbeziehungen mit Hilfe von Fotoserien. Einige rekonstruieren eine Familie, einige erfinden eine Familie: Wünsche, Erinnerungen, Schmerzen oder Freuden. Nach eigener Aussage der Künstler erlaubt es ihnen das Kunstwerk-Foto, eine Erzählung über unterschiedliche, heilsame und ersehnte Familienbeziehungen zu kreieren. Jeder und jede von ihnen begibt sich auf eine private Reise und setzt sich auf neue Art mit der Idee des „Familienalbums“ auseinander. Die Künstler rühren an private, aufschlussreiche Orte. In einigen der Werke blicken die Figuren direkt in die Kamera und vermitteln so ein Gefühl von Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit. Dieser Blick und die verletzende Entblößung, die damit einhergeht, kennzeichnen das Werk einer zeitgenössischen, kompromisslosen Generation israelischer Künstler.

(Foto: Boat © Oded Hirsch)

Der Ausgangspunkt der Ausstellung „Family Files“ ist die Wanderausstellung „The Family of Man“ von 1955, die Momente der Schwäche festhielt, die uns alle durch Erfahrungen wie Geburt, Kindheit, Alter und Tod als Gemeinschaft mit einem gemeinsamen „Familienalbum“ verbinden. Die Ausstellung bietet einen anderen Blick auf die „Family of Man“, die sich, über die gemeinsamen Erfahrungen einer menschlichen Gemeinschaft hinaus, stärker auf das Andere und das Persönliche konzentriert.

Künstler:
Itay Ziv, Vardi Kahana, Elinor Carucci, Galia Gur Zeev, Oded Hirsch, Boaz Tal, Tomer Kep, Felix Kris, Raed Bawayah, Noa Ben Nun Melamed, Tal Shochat, Nurit Yarden, Reli Avrahami, Roni Lahav, Erez Israeli, Noa Sadka
Kuratoren: Galia Gur Zeev, Ronit Eden

Jüdisches Museum München
St.-Jakobs-Platz 16
80331 München
Tel.: 089 / 233 96096
http://www.juedisches-museum-muenchen.de/

Öffnungszeiten: Di. bis So., 10.00 - 18.00  Uhr






 
 
Ausstellung von Dafna Kaffeman in Berlin
 
Vom 18. Juni bis 30. Juli 2010 zeigt die Galerie Lorch und Seidel in Berlin Arbeiten der israelischen Künstlerin Dafna Kaffeman.

In der Ausstellung mit dem Titel „Mantis Religiosa“ werden zwei Serien mit zehn bzw. sechs Assemblagen gezeigt: Die Serie „Red Everlasting“ ist 2008 in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Frauen der norwegischen Insel Utsira entstanden. Die Serie „Mantis Religiosa“ entstand 2010 in Zusammenarbeit mit sechs israelischen Männern.

Wie bereits in der vorangegangenen Serie „Persian Cyclamen“ aus dem Jahr 2006 kombiniert Dafna Kaffeman auch in ihren jüngsten Arbeiten Textfragmente mit selbst gefertigten Glasobjekten. Die Textfragmente wurden der israelischen Presse entnommen und beziehen sich auf Berichte über das politische Geschehen in Israel: über ein verhindertes Selbstmordattentat aus dem Jahr 2003 und den Zweiten Libanonkrieg von 2006. Die Texte wurden von der Künstlerin in hebräischer oder arabischer Schrift als Vorzeichnung auf Taschentücher übertragen und dann von norwegischen Frauen und Mädchen (Serie „Red Everlasting“) bzw. israelischen Männern (Serie „Mantis Religiosa“) als Stickereien ausgeführt. Die Männer und Frauen konnten die Stickereien durch eigene Entscheidungen wie z. B. die Auswahl der Farben oder Hinzufügung von Elementen mit gestalten. Die norwegischen Frauen konnten jedoch weder Hebräisch noch Arabisch lesen; sie kannten die Bedeutung der von ihnen gestickten Worte nicht und ließen sich bei ihren Entscheidungen von der Phantasie und Assoziation leiten. Die israelischen Männer hingegen, die alle auch in der Armee gewesen sind, mussten sich beim Sticken mit dem provozierenden Inhalt der Textfragmente auseinander setzen und reagierten mit ihren Hinzufügungen eher kommentierend.

Die Glasobjekte zeigen Pflanzen- und Insektenmotive und wurden von der Künstlerin als sogenannte „Lampenarbeiten“ über der offenen Flamme angefertigt. Die Anordnung der Pflanzen und Insekten auf den bestickten Tüchern unterstützt und verstärkt die Aussage der Texte. Die Kombination der Insekten und Pflanzen miteinander spielt auf deren Beziehungsgefüge an.
Die Pflanzenmotive wurden von der Künstlerin nach ästhetischen Gesichtspunkten, nach ihrem Symbolgehalt und ihrer kulturellen Konnotation ausgewählt. Die Auswahl der Insektenmotive erfolgte aufgrund ihres Erscheinungsbildes (Zielscheiben-Optik des Adesmia-Käfers), ihres sozialen Verhaltens (Kannibalismus der Gottesanbeterin) bzw. ihrer Lebensform (z. B. Koloniebildung der Ameisen).
Die Arbeiten von Dafna Kaffeman beeindrucken zuallererst durch ihre ästhetische Komposition und die hochqualifizierte kunsthandwerkliche Ausführung der Glasobjekte. Durch die Verwendung hebräischer und arabischer Schrift ist der Betrachter in der Regel gefordert, die vordergründige Ebene zu verlassen und die mitgelieferten Übersetzungen zu lesen, um den Zusammenhang mit den Insekten- und Pflanzenmotiven herzustellen. Durch die Beteiligung Außenstehender erhalten die Arbeiten von Dafna Kaffeman eine zusätzliche Ebene mit interrogativem, dokumentarischem Charakter.
Mit dem Wechselspiel von bildhafter Erscheinung, verborgener Symbolik und exotischer Schrift verweist Dafna Kaffeman auf die Kluft zwischen Sichtbarem und Verdecktem, zwischen Vordergründigem und Hintergründigem. Eine Kluft, die in den Augen der Künstlerin kennzeichnend ist für die komplexen Lebensbedingungen innerhalb der israelischen Gesellschaft. Dafna Kaffemans Arbeiten sind zu verstehen als Appell, die Aufmerksamkeit nicht nur auf das Schöne und Angenehme zu konzentrieren, sondern das politische Geschehen zu hinterfragen und den Ursachen von Gewalt ins Gesicht zu sehen.

Dafna Kaffeman wurde 1972 in Jerusalem geboren und studierte dort an der Bezalel Academy for Art and Design sowie in  Amsterdam an der Gerrit Rietveld Akademie und am Sandberg Instituut. Sie lebt in Tel Aviv und ist leitende Dozentin des Fachbereichs für Glas-Studien an der Bezalel Academy for Art and Design in Jerusalem.

Ausstellung „Mantis Religiosa“ von Dafna Kaffeman vom 18. Juni bis 30. Juli 2010
Vernissage in Anwesenheit der Künstlerin am Freitag, den 18. Juni 2010, 19.00 bis 21.00 Uhr, Finissage mit Katalog-Präsentation am Freitag, den 30. Juli 2010, 19.00 bis 21.00 Uhr

lorch+seidel galerie
Tucholskystraße 38
D-10117 Berlin-Mitte
Tel.: 030 / 97 89 39 35
E-Mail: info@lorch-seidel.de
http://www.lorch-seidel.de/

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag, 13.00 – 19.00 Uhr
Samstag, 12.00 – 18.00 Uhr

 




 
 
Israelische Kurzfilme beim IKFF in Hamburg
 
Vom 1. bis 7. Juni 2010 findet das Internationale Kurzfilmfestival in Hamburg statt. Im Programm sind zwei Beiträge aus Israel:

Internationaler Wettbewerb:

„Diploma“ – Kurzspielfilm von Yaelle Kayam
Donnerstag, 3. Juni 2010, 17.30 Uhr im zeise 1
Samstag, 5. Juni 2010, 19.45 Uhr im Metropolis

Hebron. Der 15-jährige Samir begleitet seine ältere Schwester Ayat, um ihre Diplomurkunde von der palästinensischen Universität abzuholen. Auf ihrem Weg versuchen sie die Siedler, die Armee und die neugierigen ausländischen Reporter zu meiden.

Erstaufführung in Cannes Mai 2009, Preise: Third Prize, Cinefondation, Cannes Film Festival, France 2009. Special Mention (Wolgin Award): The Jerusalem International Film Festival, Israel, 2009. Cine Cinecourts Award (CINECINEMA): The International Festival of Mediterranean Film, Montpellier, France, 2009. The LUGGI WALDLEITNER AWARD for Best Screenplay, Munich International Student Film Festival, Germany. PRIX INTERCULTUREL For Best Film Fostering Intercultural Dialog, Munich International Student Film Festival, Germany. Best Student Film: Tiburon International Film Festival, California, USA, 2010.


NoBudget Wettbewerb:

„In Between“ – Experiemntalfilm von Tamar Shippony
Mittwoch, 2. Juni 2010,19.45 Uhr im B-Movie
Freitag, 4. Juni 2010, 21.45 Uhr im Lichtmeß

Der Film berichtet über das prekäre Gleichgewicht zwischen Mensch und Schöpfung.

Erstaufführung bei dem Jerusalem Film Festival, Israel, 2009. Preise: Jerusalem Film Festival - Experimental Cinema 1st prize award.

(Foto: In Between)

Das IKFF Hamburg hat seine Wurzeln im Milieu der unabhängigen Filmemacher. Im Jahr 1985 fand es unter dem programmatischen Titel NoBudget zum ersten Mal statt, bevor es 1994 seinen jetzigen Namen erhielt. Heute gehört das IKFF Hamburg weltweit zu den wichtigsten und erfolgreichsten Kurzfilmfestivals für Branche und Publikum.

Internationales Kurzfilmfestival Hamburg
c/o Kurzfilmagentur Hamburg e.V.
Friedensallee 7
22765 Hamburg
Tel.: 040 / 3910 6323
http://www.festival.shortfilm.com/






 
 
Deutschlandpremiere von „Srugim“ in der „Kurbel“, Berlin
 
Am Sonntag, den 20. Juni 2010 um 11.00 Uhr sind im Berliner Kino „Kurbel“ erstmals in Deutschland die ersten drei Folgen von „Srugim“ zu sehen.

„Srugim“  ist ein weiteres Beispiel für hochkarätiges, in Israel produziertes Fernsehen und wurde gleichermaßen unter säkularen wie religiösen Juden in Israel ein Riesenhit. Angesiedelt im modernen Jerusalem von heute, präsentiert „Srugim“ ein kluges und gewitztes Porträt der Welt der religiösen jüdischen Singles um die 30. Die intelligenten Männer und Frauen der Serie versuchen, die Einhaltung der religiösen Vorschriften und die Erwartungen ihrer Eltern, die sie früh verheiratet wissen wollen, mit ihren Bedürfnissen nach Wärme und Gemeinschaft in Einklang zu bringen. Abgesehen vom jüdischen Milieu, spricht „Srugim“ mit bezwingender Überzeugungskraft all diejenige an, die darum kämpfen, die Liebe und sich selbst zu finden.

„Srugim“ war Sieger des „Israeli TV Academy Awards“ 2009 und gewann die Preise als beste Serie und bestes Drehbuch. Die Schauspielerin Yael Sharoni erhielt für ihr Spiel in der Serie den Preis für die beste Darstellerin des Jahres.

Sonntag, den 20. Juni 2010, 11.00 Uhr
„Srugim“, Regie und Drehbuch: Eliezer Shapiro

Kino „Die Kurbel“
Giesebrechtstr. 4 
10629 Berlin
Tel.: 030 / 88 91 59 98






 
 
Zeitgenössische Dichtung aus Israel beim poesiefestival berlin
 
Das poesiefestival berlin präsentiert am 10. Juni 2010 zeitgenössische Dichtung aus Israel. Mit dabei sind die Lautpoetin Anat Pick, die Singer-Songwriterin Rona Kenan sowie die Lyriker Chedwa Harechawi, Amir Or und Shimon Adaf.

Dichtung auf Hebräisch hat eine Jahrtausend alte Tradition – aber Ende des 19. Jahrhunderts wurde diese Sprache radikal erneuert, später auch ihre Dichtung. Das poesiefestival berlin zeigt am 10. Juni 2010 in der Akademie der Künste fünf verschiedene poetische Wege, wie zeitgenössische Dichter Israels mit dieser sowohl alten als auch jungen Sprache umgehen.

Anat Pick arbeitet an den Grenzen der Sprache und verwendet poetische Texte als Material für ihre Performances. Sie benutzt die Phonetik sowohl von westlichen als auch von östlichen Sprachen für ihre sehr körperbezogenen Performances. Amir Or experimentiert in seiner Poesie mit Dialekten des Hebräischen. Er bezieht sich dabei immer wieder auf die Tradition, sowohl auf jüdische Gebetsbücher als auch auf griechische Mythen. Einflüsse und Stilmittel der Popkultur verarbeitet hingegen der Dichter, Liedtexter und Rockmusiker Shimon Adaf. Für ihre visionären, fast obsessiven Werke ist für Chedwa Harechawi die Sprache nicht genug. Neben ihrer Arbeit als Dichterin ist sie auch Malerin. Andere Wege geht die junge Singer-Songwriterin  Rona Kenan. Sie hat sich der Gedichte von Lea Goldberg, Yona Wallach u.a. angenommen und sie vertont. Sie beschließt den Abend mit einem Konzert.

(Foto: Rona Kenan)

Das poesiefestival berlin findet vom 4. bis 12. Juni 2010 statt. Der diesjährige Fokus liegt auf dem Mittelmeer.

Donnerstag,  10. Juni 2010

18.30 Uhr
„Poesiegespräch: Schreiben in Israel“ - Mit: Amir Or und Shimon Adaf , Moderation: Katharina Hacker (Autorin, Berlin)

22.00 Uhr
„Poetische Zone Israel“ - Mit: Shimon Adaf, Chedwa Harechawi, Amir Or und Anat Pick
In Konzert: Rona Kenan und Eran Weits, Moderation: Katharina Hacker (Autorin, Berlin)

Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin

Informationen:
Literaturwerkstatt Berlin
Tel: 030 / 48 52 45 25
www.literaturwerkstatt.org






 
 
„DenkKlänge für Walter Benjamin“: Konzert im Rahmen eines Komponistenaustauschs Israel-Deutschland
 
Unter dem Motto „DenkKlänge für Walter Benjamin“ findet am Donnerstag, den 24. Juni 2010, um 20.00 Uhr in der Akademie der Künste in Berlin ein Konzert von Klangnetz e.V. im Rahmen eines Komponistenaustauschs Israel-Deutschland statt. Darüber hinaus werden ein Symposium sowie ein Workshop angeboten.

Um einer israelischen und deutschen Öffentlichkeit einige jüngere Stimmen der recht unbekannten zeitgenössischen Musik des jeweils anderen Landes nahe zu bringen, organisiert die Berliner Komponistenvereinigung Klangnetz e. V. ein Austauschprojekt zwischen israelischen und Berliner Komponisten, das mit Konzerten und öffentlichen Workshops in Tel Aviv, Jerusalem, Frankfurt am Main und Berlin stattfinden wird. Dabei bilden der deutsch-jüdische Philosoph Walter Benjamin und seine Erinnerungsschrift „Berliner Kindheit um neunzehnhundert” den gemeinsamen Bezugspunkt aller Werke, dem sich auch das internationale Symposium „Klang und Musik im Werk Walter Benjamins“ widmen wird, in dessen Rahmen das Berliner Konzert stattfindet. Die Bedeutung akustischer Figuren und musikalischer Themen ist im Gegensatz zur zentralen Rolle von Sprach- und Denkbildern in Walter Benjamins Schriften bislang wenig beachtet worden. Das Symposium widmet sich neben den musikalischen und akustischen Elementen in Benjamins Denken ebenfalls den Anregungen, die die zeitgenössische Musik durch sein Werk und seine Person erhalten hat. Dazu gehören auch Vorträge und Diskussionen mit den beteiligten Komponisten.

Konzert am 24. Juni 2010, 20.00 Uhr

Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin (Mitte)
Tel.: 030 / 200571000

Ensemblewerke von Amit Gilutz, Erez Holz, Yoav Pasovsky, Hever Perelmuter, Gilad Rabinovitch, Sarah Nemtsov, Tom Rojo Poller, Asmus Trautsch und Peng Yin.

Ensemble Adapter
Gunnhildur Einarsdóttir, Harfe
Matthias Engler, Schlagzeug
Kristjana Helgadóttir, Flöte
Emmanuelle Bernard, Viola
Marc Tritschler, Klavier
Ingólfur Vilhjálmsson, Klarinette

Symposium: Klang und Musik im Werk Walter Benjamins – Benjamin in der Musik, veranstaltet vom Zentrum für Literatur- und Kulturforschung und Klangnetz e.V. in Kooperation mit der Akademie der Künste Berlin am 24. Juni 2010, 14.30 Uhr, bis 26. Juni 2010, 17.00 Uhr.

Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin (Mitte)

Öffentliche Workshops mit den beteiligten Komponisten und Musikern am 22., 23. und 24. Juni 2010

Universität der Künste Berlin
Bundesallee 1-12
10719 Berlin

http://www.klangnetz.org/
http://www.zfl.gmz-berlin.de/
http://www.adk.de/
http://www.ensemble-adapter.de/

 





 
 
„Israel Plectrum Orchestra” beim eurofestival zupfmusik in Detmold
 
Am Donnerstag, den 3. Juni 2010, tritt das „Israel Plectrum Orchestra” im Rahmen des eurofestival zupfmusik 2010 in Bruchsal auf. Das Festival findet vom 3. bis 6. Juni 2010 statt und wird  bereits zum sechsten Mal vom Bund Deutscher Zupfmusiker e.V. (BDZ)veranstaltet. 

Das „Israel Plectrum Orchestra” wurde vor 34 Jahren ins Leben gerufen. Der Initiator war Komponist und Dirigent Bejamin Bielski, der das Projekt zunächst als Bildungsmaßnahme ansah. Bielski wurde später für seine Verdienste vom israelischen Präsidenten ausgezeichnet. Das Orchester ist inzwischen für Konzerte sowie Funk- und Fernsehauftritte in alle Welt gereist und ist in Londons Queen Elizabeth Hall genauso zu Hause wie beim Amtssitz des israelischen Staatspäsidenten in Jerusalem oder im Konzertsaal in Tel Aviv. Derzeitiger Dirigent ist Motti Shmitt, Dozent an der Jerusalemer Akademie für Musik und Tanz.

Der Bund Deutscher Zupfmusiker e.V. ist der kompetente Fachverband für das Musizieren auf Mandolinen, Gitarren und anderen verwandten Zupfinstrumenten in Deutschland. Alle vier Jahre veranstaltet der BDZ ein groß angelegtes Musikfest. Während die Schwerpunkte von Mal zu Mal variieren, bleibt es ein Ziel, grundsätzlich den aktuellen Stand der Zupfmusikszene zu zeigen und eine Plattform für den nationalen und internationalen Austausch zu bieten. Das Festival soll durch seinen Netzwerkcharakter zur Entwicklung dieser Musiksparte weltweit beitragen. Der BDZ erhebt den Anspruch, die Interessen des Amateur- sowie die des Berufsmusikers widerzuspiegeln und wahrzunehmen. Dieser Anspruch findet seinen Niederschlag in den Konzerten und Veranstaltungen des eurofestival zupfmusik 2010, die sowohl die Breite als auch die Spitze der internationalen Zupfmusik darstellen.

„Israel Plectrum Orchestra”
Donnerstag, den 3. Juni 2010, 10.00 Uhr

Bürgerzentrum Großer Saal
Am Alten Schloss 22
76646 Bruchsal
Tel.: 07251 / 505940
http://www.bdz-online.de/






 
 
Arkadi Zaides mit „Solo Colores“ in Essen
 
Am Samstag, den 5. Juni 2010, 20.00 Uhr wird der Kurt-Jooss-Preis 2010 verliehen. Dieser Preis  wird zum 4. Mal durch die Stiftung Anna und Hermann Markard und die Stadt Essen vergeben. Nominiert sind Arbeiten von drei Choreografen unter ihnen Arkadi Zaides aus Israel mit „Solo Colores“.

Die Choreografie findet in einem weißen Raum statt, der anscheinend leblos ohne weitere Farbakzentuierungen auskommt. Inmitten von metallenen Pflanzenskulpturen der Künstlerin Isabel Cruallas liegt menschengleich ein Körper. In dem Versuch, vergangene Erfahrungen erneut zu durchleben, scheint es, als ob er die zeitlichen Schichten abträgt und seine innere Welt den Zuschauenden offenbart.
Die Choreografie  von Arkadi Zaides entstand aus dem Bedürfnis, einen besonderen Dialog zwischen den beteiligten Künstlerinnen zu schaffen und ihnen Raum zu geben, in dem sich die zwei unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen begegnen und annähern können. Das Stück fordert den Zuschauer auf, das Kunstwerk in der Phase der Kreation mit zu erkunden: Die innere Stärke und emotionalen Ressourcen, die ein Künstler braucht, um daraus seine Kunst zu schöpfen, der hochgradig anstrengende und fordernde Prozess, der vor der Vollendung eines Stückes steht, sowie das Begehren des Künstlers, seine künstlerische Arbeit öffentlich präsentieren zu können.

(Foto©Itay Weiser)

Die bildende Künstlerin Isabel Cruallas kreiert in mühsamer Feinarbeit zarte, fragile pflanzenartige Skulpturen aus Metall. Thematisch spiegeln die Skulpturen die aufwändige Be- und Umarbeitung des gewählten Materials durch die Künstlerin wider: Der physisch anstrengende Schaffensprozess, der durch das Einwirken auf das harte Metall entsteht, resultiert in einem Ergebnis, das eine überraschend sanfte und feine Qualität hervorhebt. Iris Erez ist Tänzerin und Choreografin. Ihr von enormer Physis geprägter tänzerischer Ausdruck, gründet sich auf die intensive Auseinandersetzung mit der inneren Emotionswelt und deren Übertragung in Bewegung.

Choreografie und Regie: Arkadi Zaides; Dramaturgie: Itay Weiser; Bühnenbild: Isabel Cruallas; Tanz und Künstlerische Mitarbeit: Iris Erez; Musik: Karni Postel, Prince; Kostüm: Arah Braun

Der gebürtige Weißrusse Arkadi Zaides ist Choreograf, Performer und Dozent. 1990 nach Israel immigriert, lebt und arbeitet er heute freischaffend in Tel Aviv.
Über Aufführungen in Israel hinaus tourten seine Stücke sowohl durch Europa als auch den asiatischen Raum, darunter Länder wie Schweiz, Italien, Deutschland, Rumänien, Polen, China, Japan und Taiwan. Arkadi Zaides war als Tänzer u.a. bei den renommierten Tanzkompanien Batsheva Dance Company und Yasmeen Godder Dance Group engagiert und gibt regelmäßig Workshops und Meisterklassen für professionelle Tänzer als auch Laien.

2001 wurde anlässlich des 100. Geburtstages von Kurt Jooss ein Förderpreis für junge Choreografen ins Leben gerufen. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre verliehen. Der Kurt-Jooss-Preis 2010 ist dem besonderen Andenken an Pina Bausch gewidmet. Sie war Mitglied der ersten Jury im Jahr 2001.

Samstag, 5. Juni 2010, 20.00 Uhr
Veranstaltungsort:
PACT Zollverein / Choreografisches Zentrum NRW
Bullmannaue 20a
45327 Essen
www.pact-zollverein.de






 
 
„4Men, Alice, Bach and the Deer“ von Yossi Berg und Oded Graf in Bremen
 
Im Rahmen des Norddeutschen Tanztreffens – Tanzplan Bremen zeigt „Xtra Frei“, Festival und Forum für Freie Zeitgenössische Tanzprojekte, am Samstag, den 19. Juni 2010, um 20.00 Uhr die Performance „4Men, Alice, Bach and the Deer“ von Yossi Berg und Oded Graf.

Bärenstark, hochintelligent, ultrapotent, perfekt gebaut und Sieger jeden Kräftemessens: So waren sie, die Helden, als es sie noch gab. Und was ist „Männlichkeit“ heute? Mit rabenschwarzem Humor machen sich vier Tänzer auf die Suche nach dem ultimativen Mann – und wagen, seine Existenz zu bezweifeln. Als Zufallsgemeinschaft an einem Ort überall und nirgendwo geraten die Männer in unterschiedlichste Verhältnisse zueinander, gegeneinander, ineinander, füreinander und zur „Weiblichkeit“. Zu Musik u. a. von J. S. Bach zerschellt Größenwahn an Gruppendruck, begegnen archaische Reflexe poetischer Erotik, ringen aufgeklärte Genderkonzepte mit Männerfantasien: Wird Alice die Nacht mit ihnen verbringen? In ihrem von Tanzplan Dresden produzierten Stück kombinieren die beiden Choreografen Tanz, Texte und Gesang zu einer virtuosen Performance, die alte und neue Klischees schonungslos entlarvt. Das Stück begeisterte das Publikum und wurde von der Kritik mit großem Enthusiasmus aufgenommen.

Seit 2005 verbindet die beiden Choreografen Yossi Berg und Oded Graf eine intensive Zusammenarbeit, die zu internationalen Erfolgen, Auszeichnungen und Auftragsarbeiten für namhafte Festivals und Ensembles führte. 2008 war das Künstlerduo „artist in residence“ des „Movement-Research-Programms“ in New York sowie im „Artist Village“ in Taipei. 2009/10 lud neben Tanzplan Dresden auch Dansescenen, Kopenhagen, die Choreografen ein, neue Arbeiten zu kreieren.

Yossi Berg tanzte u. a. bei DV8 Physical Theatre in London, in der Batsheva Dance Company unter Choreografen wie Ohad Naharin, Jirí Kylián und Angelin Preljocaj sowie in der Yasmeen Godder Company. Sein eigenes choreografisches Werk umfasst Arbeiten u. a. für Batsheva Dance Company sowie weitere Ensembles und Festivals in Israel, Donlon Dance Company Saarbrücken, Tanztheater Osnabrück, Introdans (Niederlande), Aura Dance Company (Litauen), Polish Dance Theater und Belgrade Drama Theatre. Berg unterrichtet an zahlreichen internationalen Tanzzentren und seine Stücke touren weltweit. In Israel wurde er als „outstanding choreographer“ und „best solo artist performer“ ausgezeichnet. Er gewann erste Preise bei der „International Competition for Choreography“ in Hannover, der „International Serge Diaghilev Competition of Choreography Art“ und bei dem „International Choreography Contest Burgos - New York“ in Burgos, Spanien.

Oded Graf war als Tänzer u. a. bei der Kibbutz Dance Company und der Noa Dar Dance Company in Israel engagiert und arbeitete in mehreren internationalen Projekten. Seine eigenen Choreografien wurden beim „Dansolution-Wettbewerb“ in Kopenhagen und beim „International Choreography Contest Burgos - New York“ in Burgos, Spanien, mit ersten Preisen sowie 2006 von der Israeli-American Cultural Foundation prämiert. Er kreierte Arbeiten für die Festivals Curtain-Up und Intimadance in Tel Aviv, das Israel Festival in Jerusalem und das Short Stories Festival in Kopenhagen sowie u. a. für die Aura Dance Company (Litauen) und Donlon Dance Company Saarbrücken. Grafs Choreografien wurden weltweit präsentiert. Als Dozent für zeitgenössischen Tanz und Improvisation arbeitet er in Europa und Israel.

Samstag, den 19. Juni 2010, 20.00 Uhr
„4Men, Alice, Bach and the Deer“ von Yossi Berg und Oded Graf

Choreografie: Yossi Berg & Oded Graf; Tanz: Hillel Kogan, Irad Mazliah, Oded Graf, Yossi Berg;  Musik: J. S. Bach, Paul Kalkbrenner, Tarragano, 3Suns; Dramaturgische Mitarbeit: Carmen Mehnert; Text: Sergiu Matis; Kostüme, Bühne; Licht: Oded Graf, Yossi Berg; Produktion: Tanzplan Dresden

Kunst- und Künstlerhaus Schwankhalle
Buntentorsteinweg 112
28201 Bremen
Tel.: 0421 / 700141
http://www.schwankhalle.de/

www.myspace.com/yossiberg
www.youtube.com/user/butbergitellyou






 
 
„Memory and other animals” - Visuelles Theater aus Tel Aviv in Berlin
 
Am Freitag, den 11.,  und Samstag, den 12. Juni 2010, zeigt die Schaubude Berlin  mit „Memory and other animals” visuelles Theater ohne Worte für Jugendliche und Erwachsene von und mit Amit Drori und Gai Sherf.

Haben Tiere ein Gedächtnis? In „Memory and other animals“ gehen junge Objekttheatermacher aus Israel der Sache auf den Grund. Sie ließen sich von Musik und Geräuschen inspirieren und erschufen für ihr Spiel Landschaften, digitale Natur, mechanische Tiere, einen Zirkus aus Klängen und Zeichen: ein kreatives Universum aus experimenteller Musik, bildenden Künsten und nonverbalem Objekttheater – ein außergewöhnliches Theater der Dinge. Im Anschluss an die Vorstellungen laden die Künstler zu einem Publikumsgespräch ein.
Eine Produktion von und mit Amit Drori und Gai Sherf (Tel Aviv / Israel), Kuratorin: Mali Haustrate-Ohana.

Freitag, 11., und Samstag, 12. Juni 2010, jeweils 20.00 Uhr 

Schaubude Berlin
Theater, Puppen, Figuren, Objekte
Greifswalder Str. 81 - 84
10405 Berlin
Tel.: 030 / 4234314
http://www.schaubude-berlin.de/
 
 






 
 
„Abissalle Glick“ von der Tadam Company in Erlangen
 
Unter Leitung der Tadam Company aus Israel wird über den Zeitraum von einem Jahr eine Performance-Produktion unter Einbeziehung Erlanger Studierender erarbeitet. Für die organisatorische Umsetzung der Produktion ist die Arena Erlangen verantwortlich.

Die Arena Koproduktion 2010 mit der Tadam Company wird in einer fünfstündigen Tanz-Installation einen kulturellen Bogen zwischen Erlangen und Tel Aviv spannen. Mit insgesamt 16 Beteiligten folgt „Abissalle Glick“, als eine der größten Koproduktionen der Arena-Geschichte, den Spuren erinnerter Veränderung, Fragmenten vergangener Geschichten und vorüberziehender Leben. Die Installation wird begleitet von einem experimentellen Live-Soundtrack von James Alaska und Tristan Shorr.
Die Zukunft hat eine Rückseite. Irgendwo gibt es, sagt man, eine ganze Menge älterer Menschen in ihren Erinnerungen und Schaukelstühlen verweilend – manche rauchen gar Pfeife, heißt es –, die eigentlich nur warten. Wer den Stift noch der Tastatur vorzieht oder das Gespräch dem virtuellen Chat, wird jeden Tag ein Stück mehr Vergangenheit. Aber es gibt Geschichten, und vielleicht lassen sie sich erzählen. Vielleicht ist das alles, was übrig ist von Jahrzehnten voller Erlebnisse und Widersprüche: ein paar Stories, Anekdoten, weiter und weiter aufpoliert, am Rande der Trivialität. So oft im Kopf wiederholt, bis alle Kanten verschwunden sind. Wir werden Phantasie brauchen, um uns vorzustellen, was darunter liegt.

(Foto: Noa Zamir)

Seit mittlerweile 19 Jahren realisiert Arena mit einer Künstlergruppe aus dem vorjährigen Festival die Arena-Koproduktion. Unter dem aktiven Einbezug Erlanger Studierender wird über den Zeitraum von einem Jahr eine vollkommen neue Produktion erarbeitet, die auf dem nächsten Festival ihre Premiere feiert. Die Realisation liegt dabei vorwiegend in der Hand der Künstler, während Arena als Produzent auftritt und für die organisatorische Umsetzung der Produktion verantwortlich zeichnet.
Den beteiligten Studierenden wird die Möglichkeit geboten, sich in landesübergreifender Projektarbeit auf professioneller Ebene zu betätigen, während die beteiligten Künstler eine Plattform für internationalen Austausch finden und ohne Anbindung an den institutionellen Theaterbetrieb ein Projekt verwirklichen können.
Regie & Choreografie: Noa Zamir (IL); Performance: Ofir Gez (IL), Sebastian Häupler (D), Leslie Henfrey-Smith (UK), Davidi Hoffman (IL), Andreas Kohlmaier (D), Jutta Körner (D), Yasmin Rotkopf (IL), Tessa Theisen (D), Anne-Gaëlle Thiriot (F), Michael „Easy“ Wieserner (D); Soundtrack: Tristan Shorr (UK), James Alaska (UK)

„Abissalle Glick“
Premiere am 17. Juni 2010,  15.00 Uhr - 20.00 Uhr
Premierenparty ab 21.30 Uhr, Location n.n.

Weitere Aufführungen am 19. Juni 2010, 13.00 Uhr - 18.00 Uhr, und am 20. Juni 2010, 12.00 Uhr – 17.00 Uhr

Glockenlichtspiele
Eingang Glockenstraße
Hauptstr. 46
91054 Erlangen
Tel.: 09131 / 852 39 22
www.arena-festival.de

Talk Art:
18. Juni 2010, 11.30 Uhr
Markgrafentheater,
ehem. Raucherfoyer






 
 
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